All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Eine Frage der Schuld Kommentar Von Lothar Schröder

Düsseldorf (ots)

Schuld sind immer die anderen. Das ist so ein Kinderspruch. Dass er dennoch den Kern von Papst Benedikts Manifest zum Missbrauchsskandal trifft, muss deprimieren. Die Gesellschaft ist also schuld. Allen voran die 68er Revolutionäre mit ihrer Tolerierung der Pädophile und in deren Gefolge eine staatliche Sexualerziehung, die moralische Vorstellungen in einen Zustand der Auflösung bugsierte. Die Kirche wird damit tatsächlich zum Opfer der gesellschaftlichen Verhältnisse! Unglaublich ist das: beschämend für die Opfer und eine Kirche weiter beschädigend, die seit Jahren um Aufklärung und Reformierung wenigstens bemüht ist. Der Missbrauch, so sagen es manche Theologen, stelle die Kirche in ihrer jetzigen Form radikal in Frage. Benedikt hingegen: Der Missbrauch stelle das Kirchenvolk und die gesamte Gesellschaft in Frage. Worte des 91-Jährigen aus dem abgeschiedenen Vatikan-Kloster Mater Ecclesiae. Sicher, es sind Worte des emeritierten Papstes. Aber sie finden Widerhall in erzkonservativen Kreisen. Benedikts Worte sind nicht nur in dieser Zeit des tiefen Umbruchs unverantwortlich.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 12.04.2019 – 19:53

    Rheinische Post: Komiker ernst nehmen Kommentar Von Kristina Dunz

    Düsseldorf (ots) - Angela Merkel war noch nie groß darauf aus, Präsidentschaftskandidaten anderer Länder zu empfangen. Das berühmteste Beispiel ist Barack Obama, den sie einst nicht mal am Brandenburger Tor sprechen ließ, weil er damals eben nur der Kandidat war. Dass sie nun den ukrainischen Komiker und Polit-Neuling Wolodymyr Selenskyj nicht treffen wollte, ist ...

  • 12.04.2019 – 17:05

    Rheinische Post: Friedrich Merz verlässt HSBC-Aufsichtsrat

    Düsseldorf (ots) - Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz verlässt den Aufsichtsrat des Düsseldorfer Bankhauses HSBC Deutschland. Wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagausgabe) berichtet, wird Merz nach der Hauptversammlung im Juni nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen. Neu in das Kontrollgremium einziehen soll der bisherige Finanzvorstand Paul Hagen, wie die Bank ...