Rheinische Post: Kommentar: Artensterben endlich ernstnehmen
Düsseldorf (ots)
Meeresschildkröten, Sumatra-Orang-¬Utans und Schwebfliegen haben eines gemeinsam: Sie sind vom Aussterben bedroht - und mit ihnen etwa eine Million weitere Tier- und Pflanzenarten. Schuld ist der Mensch, der sie unter anderem aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt. Nicht nur in fernen Ländern sind die Auswirkungen bereits zu sehen, sondern sie sind längst auch in Deutschland spürbar. Hierzulande besonders erschreckend: Es gibt bereits jetzt 70 Prozent weniger Insekten als noch vor 30 Jahren. Und viele Vogelarten finden kein Futter mehr, langfristig wird die Nahrungsproduktion leiden, wenn es in der Landwirtschaft an bestäubenden Insekten fehlt. Doch die meisten Menschen spüren noch keine konkreten Auswirkungen. Viele handeln darum weiterhin nach dem Motto: Umweltschutz - ja, bitte, aber nur, wenn ich mich nicht persönlich einschränken muss. Doch dabei ist es nicht erst fünf vor zwölf, sondern bereits fünf nach zwölf - wenn nicht sogar schon viel später. Immer mehr, immer billiger und sofort - das geht nicht mehr. Unser Konsumverhalten muss sich ändern. Wir haben eine Verantwortung für unseren Planeten.
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