All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Chef der Wirtschaftsweisen: CO2-Steuer geht auch sozial

Düsseldorf (ots)

Der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, bekräftigt seine Forderung nach einer CO2-Steuer: "Die Bundesregierung sollte in der Klimapolitik den bisherigen volkswirtschaftlich ineffizienten Kurs verlassen und stattdessen auf eine marktwirtschaftliche Strategie umschwenken", sagte Schmidt der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Am besten sei es zwar, wenn man das europäische Emissionshandelssystem (ETS) ausbauen würde, indem man es auf die Bereiche Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft ausweite. Sollte sich dies politisch nicht umsetzen lassen, wäre die zweitbeste Lösung, einen Mindestpreis im ETS mit einer CO2-Steuer in den Bereichen einzuführen, die bisher nicht vom ETS erfasst sind, so Schmidt. Im Gegenzug müsste dann die Stromsteuer sinken: "Die CO2-Steuer darf nicht dazu dienen, dem Staat höhere Einnahmen zu bescheren. Netto dürfen die Bürger nicht stärker belastet werden als beim bisherigen volkswirtschaftlich ineffizienten Kurs. Das heißt, andere Abgaben wie die Stromsteuer müssten im Gegenzug zurückgeführt werden", sagte Schmidt. Er betonte: "Zugleich muss der Staat auf den sozialen Ausgleich achten: Würden beispielsweise die Einnahmen aus einer CO2-Steuer als Pauschale pro Kopf den Bürgern zurückerstattet, würde dies einkommensschwachen Haushalten in besonderem Ausmaß zugute kommen. Das Beispiel Schweiz zeigt, dass so etwas funktionieren kann." Christoph Schmidt ist auch Präsident des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 06.05.2019 – 20:26

    Rheinische Post: Kommentar: Artensterben endlich ernstnehmen

    Düsseldorf (ots) - Meeresschildkröten, Sumatra-Orang-¬Utans und Schwebfliegen haben eines gemeinsam: Sie sind vom Aussterben bedroht - und mit ihnen etwa eine Million weitere Tier- und Pflanzenarten. Schuld ist der Mensch, der sie unter anderem aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt. Nicht nur in fernen Ländern sind die Auswirkungen bereits zu sehen, sondern sie sind längst auch in Deutschland spürbar. ...