Rheinische Post: Union Investment fürchtet bei Bayer teure Vergleiche und warnt vor Rauswurf des Chefs
Düsseldorf (ots)
Nach dem Milliarden-Urteil wirft Bayer-Großaktionär Union Investment dem Vorstand vor, die Risiken unterschätzt zu haben. "Das Urteil übersteigt die vorangegangenen Urteile um ein Vielfaches. Zwar wird die Höhe der Schadenersatzzahlungen vermutlich vom Richter im Rahmen der Post-Trial-Anträge noch reduziert werden, es verdeutlicht allerdings die enormen Risiken des Monsanto-Deals. Es zeigt wieder, dass sich Bayer mit der Akquisition erhebliche rechtliche und finanzielle Risiken eingekauft hat, die sich zum heutigen Zeitpunkt nur schwer quantifizieren lassen", sagte Markus Manns, Portfoliomanager bei Union Investment, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Mit jedem negativen Urteil sinkt die Konfidenz, dass das zukünftige Settlement bei circa fünf Milliarden Dollar liegen wird, wie von vielen Analysten geschätzt." Dennoch gibt Union Investment Bayer-Chef Werner Baumann eine zweite Chance: "Ein überstürzter Austausch des Vorstandsvorsitzenden würde das Risiko einer Zerschlagung erhöhen und kann damit nicht im Sinne von langfristig orientierten Investoren wie Union Investment sein. Wir halten es für fair und nötig, der Unternehmensspitze mehr Zeit zu geben." Bayer müsse aber die Risiken in den Griff bekommen und das Unternehmen wieder auf einen stabilen Wachstumspfad zurückführen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell