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Klimaschädliche Weltklimakonferenz Kommentar Von Kristina Dunz

Düsseldorf (ots)

So wird das nichts. Nur noch Dummköpfe glauben, dass die Menschen keine Schuld am Klimawandel haben. Aber im Kampf gegen die Erderwärmung ist die Zahl der Bremser unter den gut informierten Politikern so groß, dass die Weltklimakonferenz nur eine lächerliche Erinnerung an die vereinbarten Klimaschutzziele zustande bringt. Das hat nichts mit Verantwortung zu tun. Die vergangenen vier Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, der weltweite CO2-Ausstoß klettert nach oben, die Zahl der Flugpassagiere steigt, der Meeresspiegel auch. Kommt der Mensch nicht zur Besinnung, könnte der Temperaturanstieg Ende des Jahrhunderts bei 3,4 Grad liegen, angestrebt werden aber maximal 1,5 Grad, um Kipppunkte im Ökosystem zu verhindern. Die Klimawandelfolgen: Wetterextreme, Hitze, Dürre, Starkregen, Hochwasser. Der peinliche Minimalkonsens von Madrid dürfte den Rest an Vertrauen in die Politik bei den Bürgern, die seit einem Jahr für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen, endgültig zunichte machen. Keine Umweltbewegung hat sich so schnell entwickelt wie "Fridays for Future" der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg. Wenn eine junge Generation das Gefühl hat, dass ihre Zukunft verspielt wird, reißt das die Gesellschaft weiter auf. Sie könnte den gut gemeinten Appell von Bundesumweltministerin Svenja Schulze, dass wir alle schneller werden müssten bei der Bekämpfung des Klimawandels, als zynisch empfinden. Und noch etwas: Vertreter aus knapp 200 Staaten sind nach Madrid gereist. Wenn nur mit Mühe der Status quo gehalten wird und keine Fortschritte erzielt werden, ist eine solche Weltklimakonferenz sogar klimaschädlich. Für ein solches Mini-Ergebnis würde das nächste Mal auch eine Verständigung per E-Mail ausreichen.

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