NRW gibt Corona-Erlass für Polizei heraus
Düsseldorf (ots)
Das nordrhein-westfälische Innenministerium hat einen "Corona-Erlass" an alle Polizeidienststellen und Kreispolizeibehörden des Landes herausgegeben, wie die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Dienstag) aus Sicherheitskreisen erfahren hat. "Es gibt einen konkreten Erlass zum Thema Corona. Dabei handelt es sich um die Rahmen-Konzeption zur Pandemie-Vorsorge, der jetzt umgesetzt werden soll", bestätigte ein Sprecher des zuständigen Landesamtes für zentrale polizeiliche Dienste in Duisburg (LZPD). "Im Kern geht es um die Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit des Landes", so der Sprecher.
Demnach gibt es für jede der 47 Kreispolizeibehörden in NRW einen Pandemie-Koordinator, der sicherstellen soll, dass die Vorsorgemaßnahmen umgesetzt werden. Unterstützt wird der jeweilige Koordinator von Pandemie-Helfern. Dem Erlass zufolge gibt es spezielle Schutz-Sets für den Einsatz. "Wir haben Handschuhe und Schutzmasken, die auch wirklich schützen. Sie werden einsatzabhängig ausgegeben", so der Sprecher. Außerdem sieht der interne Polizeiplan aus, dass im Notfall Kräfte verschoben werden können. "Sollte zum Beispiel im Kreis Heinsberg bei der Polizei die Hälfte der Belegschaft ausfallen, können wir die entstandene Lücke durch Koordination und Verschiebung anderer Kräfte schließen", so der Sprecher.
"Es ist wichtig, dass die Handlungsfähigkeit der Polizei sichergestellt bleibt", sagte Michael Maatz, stellvertretender Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP). "Polizisten können Körperkontakt während des Einsatzes nicht vermeiden. Das gehört zur Polizeiarbeit dazu. Deshalb ist es sehr wichtig, dass sie auch durch entsprechende Kleidung gut geschützt sind", sagte Maatz. Der NRW-Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Erich Rettinghaus, erklärte: "Es ist gut, dass die Polizei weiß, wie sie im Ernstfall handeln soll. Wir Polizisten können schließlich nicht alle einfach zu Hause bleiben. Wir müssen raus auf die Straße, um die öffentliche Ordnung nicht zu gefährden", so Rettinghaus.
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