Kita-Träger warnen NRW-Familienminister Stamp vor zu schnellen Öffnungen
Düsseldorf (ots)
Die Kita-Träger in NRW warnen in einem gemeinsamen Schreiben an NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) eindringlich vor zu schnellen weiteren Öffnungsschritten. Eine weitere Öffnung des Betreuungssystems könne "nur mit der notwendigen Umsicht und angemessenen zeitlichen Vorläufen verantwortungsvoll gelingen", heißt es in dem Schreiben der kommunalen Spitzenverbände, kirchlichen Träger und der Freien Wohlfahrtspflege, das der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (online) vorab vorliegt. "Die Auswirkungen der letzten Lockerungen vom 27. April sollten mit ausreichend Zeit - wir sehen den Zeitraum bis zum 15. Mai als realistisch an - betrachtet und ausgewertet werden", heißt es. Wesentliche Fragen seien ungeklärt. Probleme gebe es insbesondere bei den Personalressourcen in den Einrichtungen: "Uns liegen Rückmeldungen von Trägern und Einrichtungen dazu vor, dass die Kinderzahlen seitdem deutlich über zehn Prozent liegen". Bereits jetzt signalisierten Träger, dass sie mit dem vorhandenen Personal der Einrichtung den gestiegenen Betreuungsbedarf nicht mehr bewältigen können und sogar einrichtungsfremdes Personal einsetzen müssten. Ein großer Teil der Mitarbeitenden in Kindertageseinrichtungen sei älter als 59 Jahre und/oder von einer relevanten Vorerkrankung betroffen. In vielen Einrichtungen sei es aufgrund der Anzahl der Kinder und begrenzter räumlicher und personeller Kapazitäten nicht mehr möglich, Kinder in kleinen Gruppen zu betreuen.
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