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Kommentar: Homeoffice bleibt - auch nach Corona

Düsseldorf (ots)

Das Pendeln vom Wohnort zur Arbeit und zurück gehört sicherlich nicht zu den größten Gesundheitsrisiken. Dennoch lösen volle Autobahnen und volle Züge Stress und damit negative gesundheitliche Folgen aus, die sich vielfach vermeiden ließen. Arbeiten ohne lange Fahrtwege hingegen erhöht die Lebensqualität und schützt die Umwelt. Nicht jeder Job lässt Homeoffice zu. Aber dort, wo sich das Arbeiten von zu Hause aus realisieren lässt, sollte es auch nach der Corona-Krise häufiger genutzt werden, als dies bislang der Fall war. Aber bitte, lieber Arbeitsminister, nicht noch eine gesetzliche Regelung schaffen! Wer wann unter welchen Bedingungen ins Homeoffice gehen kann, haben - wenn auch nicht freiwillig - Arbeitgeber und Arbeitnehmer hinreichend erprobt. Es gibt viele positive und auch negative Erfahrungen. Dieser Erfahrungsschatz ist jedenfalls mehr Wert, als ein auch noch so ausgefeiltes Gesetz im Detail regeln könnte. Dieses Arbeitsmodell hat sich vielfach bewährt und wird auch dann nicht verschwinden, wenn längst kein Abstand mehr gehalten und keine Masken mehr getragen werden muss. Möglicherweise braucht man beim Thema Homeoffice künftig sogar weniger als mehr Regelungen: Die wenigsten der in Corona-Zeiten entstandenen Homeoffice-Arbeitsplätze werden strengen Arbeitsschutzmaßnahmen standhalten. Im Homeoffice sind die Arbeitnehmer vielfach konzentrierter und entspannter - es sei denn, sie müssen parallel Kinder betreuen, was in Corona-Zeiten oft genug der Fall war. Homeoffice bedeutet aber immer auch eine gewisse Beschränkung, was den fachlichen und persönlichen Austausch betrifft. Und wer seine Karriere voranbringen möchte, schafft das im Zweifel mit Präsenz eher als aus dem Homeoffice.

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