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Erst 4.801 Arbeitsvisa an Beschäftigte aus dem Westbalkan im ersten Halbjahr 2020

Düsseldorf (ots)

Das Auswärtige Amt hat im ersten Halbjahr 2020 erst 4.801 Visa für Arbeitskräfte aus dem Westbalkan ausgestellt. Das geht aus einer aktuellen Übersicht des Außenministerium hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag) vorliegt. Im vergangenen Jahr waren es dagegen noch 27.259 Visa, die im Rahmen der so genannten Westbalkan-Regelung für Arbeitskräfte aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien erteilt wurden. Die geringe Zahl der Visa im laufenden Jahr ist in der Corona-Krise auf Reisebeschränkungen, Flugverbote und sonstige Einschränkungen des öffentlichen Lebens in den Herkunftsländern zurückzuführen. Die deutschen Auslandsvertretungen könnten daher nur eingeschränkt oder im Notbetrieb arbeiten, hieß es. An der Bundesagentur für Arbeit (BA) scheiterten die Visa-Erteilungen dagegen nicht. Sie gab nach eigenen Angaben zwischen Januar und Juni bereits in 20.693 Fällen ihre Zustimmung zur Beschäftigung von Arbeitskräften aus dem Westbalkan. Davon entfielen mit 4731 die meisten auf Arbeitnehmer aus dem Kosovo, gefolgt von Nordmazedonien (4716) sowie Bosnien und Herzegowina (4604). Das geht aus aktuellen Daten der BA hervor, die der Zeitung ebenfalls vorliegen. Die meisten Beschäftigungszusagen der BA gab es mit 5548 für Beschäftigte im Baugewerbe. Die Zustimmungen sind infolge der Corona-Krise seit April stark zurückgegangen, berichtet die Arbeitsagentur. Im Gesamtjahr 2019 hatte sie noch 62.334 Anstellungen von Menschen aus dem Westbalkan befürwortet. Allerdings ist die Zustimmung der BA nicht gleichzusetzen mit der tatsächlichen Visumserteilung, die die deutschen Visastellen aus verschiedenen Gründen auch verweigern können.

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