All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Differenz zwischen Beamtenpension und Altersrente nimmt weiter zu

Düsseldorf (ots)

Pensionierte Bundesbeamte erhielten 2019 im Durchschnitt fast das Dreifache der durchschnittlichen Bruttoaltersrente. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch) vorliegt. Im vergangenen Jahr betrugen die durchschnittlichen Versorgungsbezüge der rund 440.000 Bundesbeamten demnach 3148 Euro pro Monat. Dagegen lag die Altersrente im Schnitt bei 1110 Euro. Die Differenz wuchs gegenüber dem Vorjahr um monatlich 15 Euro. 2018 hatte die Durchschnittsrente 1057 Euro betragen, die Durchschnittspension hingegen 3080 Euro. Der Antwort zufolge müsste derzeit ein Vollzeit-Beschäftigter mit einem Durchschnittseinkommen 53,3 Jahre lang in die Rentenversicherung einzahlen, um im Rentenalter auf die Mindestversorgung eines Bundesbeamten von 1760,73 Euro (Stand 2019) zu kommen. Anspruch auf die Mindestversorgung haben Bundesbeamte bereits nach fünf Jahren im Dienst. Das Ministerium verweist in dem Papier darauf, dass in den Rentenbeträgen auch Kleinstrenten enthalten seien, die häufig auf kurze Erwerbsbiografien zurückzuführen seien. Zudem würden die Rentendaten alle Berufsgruppen umfassen, während Bundesbeamte oft im höheren Dienst tätig sind. "Beamte sind das Rückgrat der deutschen Verwaltung. Wenn aber ein einfacher Arbeitnehmer 53 Jahre arbeiten muss, um auf die Mindestpension eines Beamten zu kommen, ist das völlig unverhältnismäßig und ungerecht", sagte AfD-Sozialpolitiker René Springer. Der Antwort des Innenministeriums zufolge stiegen die Rückstellungen des Bundes für die Pensions- und Beihilfeleistungen im vergangenen Jahr auf knapp 808 Milliarden Euro. Im Jahr 2010 waren es dagegen noch 450,3 Milliarden Euro.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 18.08.2020 – 20:32

    Kommentar: Wenn ein Bild nicht genug sagt

    Düsseldorf (ots) - Vor rund 100 Jahren hat ein US-Werbetexter einen eingängigen Satz formuliert: "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte." Das gilt scheinbar mehr denn je, erst recht in sozialen Medien. Aus Düsseldorf stammt eine Video-Szene, bei der ein Polizist einen jungen Mann mit seinem Knie auf dem Boden fixiert. So ähnlich sah es aus, als der schwarze Amerikaner George Floyd vor drei Monaten starb. Schon allein ...

  • 18.08.2020 – 20:31

    Kommentar: Laschet hat wieder Tritt gefasst

    Düsseldorf (ots) - Die Union steckt in dem Dilemma, dass es für das Erbe Angela Merkels keinen klaren Favoriten gibt - weder die Stimmung im Volk noch die in der Partei ist eindeutig. Deshalb steht jede Bewegung der möglichen Kanzlerkandidaten unter verschärfter Beobachtung. In einer Zeit, in der es nur noch wenige politische Gewissheiten gibt und eine Pandemie jederzeit alles auf den Kopf stellen kann, zählt die ...

  • 18.08.2020 – 17:34

    Bund Deutscher Karneval kritisiert Spahn

    Düsseldorf (ots) - Der Bund Deutscher Karneval (BDK) kritisiert die Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Karnevalssession 2020/21 wegen der Corona-Pandemie abzusagen. "Wir sind sehr überrascht über solche Pauschalaussagen", sagte der Präsident des BDK, Karl-Ludwig Fess, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). Bislang sei nicht mit den zuständigen Bundesverbänden über eine Absage der ...