Führende Unionspolitiker lehnen Rechtsanspruch auf Homeoffice ab
Düsseldorf (ots)
Führende Politiker der Unionsfraktion haben die Pläne von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für einen Rechtsanspruch auf Homeoffice abgelehnt. "Die Krise hat gezeigt, dass die meisten Arbeitgeber, die es können, ohnehin gerne Homeoffice anbieten", sagte Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). "Aber wir dürfen diejenigen, die es nicht oder nur schwer können, nicht mit zusätzlichen Rechtsansprüchen und Bürokratie belasten. Viele Mittelständler kämpfen derzeit ums Überleben, und neue Auflagen sind das Letzte, was sie gebrauchen können", sagte der Chef der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung MIT. Der Arbeitswelt habe das "unfreiwillige Experiment" während der Corona-Pandemie gut getan, sagte Hermann Gröhe, der für die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik zuständige stellvertretende Chef der Unionsfraktion, der Zeitung. "Ich bin sehr dafür, dass wir uns auch künftig mehr mobiles Arbeiten zutrauen. Aber ich bin dagegen, dass wir die entstandene Experimentierfreude von Arbeitnehmern und Arbeitgebern durch einen Rechtsanspruch wieder gefährden", betonte Gröhe. Viele Unternehmen würde ein Rechtsanspruch abschrecken. Nicht wenige Arbeitnehmer wünschten sich zudem, wieder öfter aus dem Homeoffice zurückkehren zu können, weil sie auch Teamarbeit schätzten, so Gröhe.
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