CDU-Parteitag: Saarlands-Ministerpräsident Hans pocht auf dezentrale Vorsitzendenwahl Anfang Dezember
"Präsenzparteitag wäre verheerendes Signal"
Düsseldorf (ots)
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) lehnt einen Präsenzparteitag im Dezember strikt ab und drängt stattdessen auf eine dezentrale Veranstaltung. "Ich halte es bei der derzeitigen Infektionslage für nicht vermittelbar, dass eintausend Delegierte nach Baden-Württemberg anreisen und sich dort treffen. Dies wäre ein verheerendes Signal - auch mit Blick auf die Einschränkungen, die wir unseren Bürgerinnen und Bürgern coronabedingt im Alltag zumuten", sagte Hans der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag).
Hans plädierte für einen hybriden Parteitag mit virtuellen Elementen und dezentralen Präsenzveranstaltungen im kleinen Stil. Die Spitze des Adenauer-Hauses prüfe derzeit zu Recht eine solche Lösung. "Wer die CDU im Jahr 2021 führen möchte, der muss auch mit einem solchen Format klarkommen", betonte Hans. Die Rechtssicherheit müsse dabei sichergestellt werden. "Das wird etwas kosten, aber das müssen wir uns leisten. Mir ist wichtig, dass die CDU als staatstragende Partei in dieser Pandemie ein Vorbild ist."
Das CDU-Präsidiumsmitglied lehnte eine erneute Verschiebung des Parteitags ab: "Zum einen sind es alle leid, dass die Führungsfrage in der CDU weiter offen ist. Außerdem gibt es das große Bedürfnis, dass wir zu dem festgesetzten Termin im Dezember die Frage des Vorsitzes endlich klären." Seiner Ansicht nach gebe es in der Partei nur wenig Zustimmung dafür, den Parteitag ins Frühjahr zu verlegen - "zumal wir auch nicht wissen, wie die Pandemie sich entwickelt".
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