Landkreise kritisieren Impfstrategie des Bundes
"Bund und Länder müssten mal mit uns sprechen"
Düsseldorf (ots)
Die deutschen Landkreise beklagen mangelnde Einbindung in die Impfstrategie des Bundes in der Corona-Pandemie. "Kritisch sehen wir, wie die neue Impfstrategie zustande kommt. Hier wäre es sicher gut, Bund und Länder würden zunächst einmal mit uns, den Landkreisen mit ihren Gesundheitsämtern, sprechen. Denn wir werden ein wesentlicher Baustein auch der Impfstrategie sein müssen", sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Unzufrieden äußerte sich der Landkreis-Präsident auch mit der digitalen Anbindung der Gesundheitsämter: "Wichtig ist es, die elektronische Anbindung der Gesundheitsämter an die Labore nun schnellstmöglich auf den Weg zu bringen. Hier ist der Status quo unbefriedigend."
Die Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter der Landkreise arbeite derzeit am Anschlag. "Viele Landkreise stellen nicht nur neues Personal ein oder werden von kommunalen Mitarbeitenden aus anderen Teilen der Verwaltung und von Landesbediensteten unterstützt, sondern greifen auch auf die Angebote des RKI und der Bundeswehr zurück", sagte Sager. Für diese "unkomplizierte Hilfe" sei man sehr dankbar. Die Lage sei aber ziemlich angespannt.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell