Schulen benötigen maximalen Schutz
Kommentar Von Maximilian Plück
Düsseldorf (ots)
Wer seit mehreren Tagen aufmerksam die Infektionszahlen im Land verfolgt, dem dürfte nicht entgangen sein, dass sich das Blatt gewendet hat - zum Schlechteren. Die Infektionszahlen steigen wieder. Die neue Corona-Schutzverordnung des Landes enthält einen Passus, wonach Städte und Kreise bei einem nachhaltigen und signifikanten Überschreiten der Marke von 50 Neuinfizierten je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche schärfere Maßnahmen verhängen können. Landesweit steigt seit einer Woche Tag für Tag der Inzidenzwert - und zwar oberhalb von 50. In genau dieser Situation beordert Nordrhein-Westfalen die Grundschüler und die Jugendlichen, die mehr oder minder kurz vor einem Abschluss stehen, zurück in die Klassenräume.
Wer im Falle der Schulen ein solches Wagnis eingeht, der muss sicherstellen, dass Lehrer, Schüler und das übrige Personal maximal geschützt sind. Und weil dieser Schritt abzusehen war, reibt man sich angesichts der nur schleppend erfolgten Abrufung der Mittel für Luftfilter und zusätzliche Schulbusse verwundert die Augen. Im Falle der Luftfilter weist der Städtetag NRW darauf hin, dass es im Augenblick gar nicht ausreichend Geräte am Markt gebe. Ein weiterer Grund dürfte jedoch sein, dass nur Geräte für die Räume förderfähig waren, in denen nicht ausreichend gelüftet werden kann. Und das, obwohl sowohl Schulleiter als auch Eltern darauf gedrungen haben, für alle Räume Geräte anzuschaffen. Bei den Schulbussen ist die Lage anders. Das Förderprogramm ist derart unkompliziert, dass es hier wohl an den Kommunen liegt, die sich zu viel Zeit gelassen haben. Am Ende bleibt die schlichte Botschaft: Wer in der aktuellen Situation nicht alles tut, um maximalen Schutz für die Schulen herzustellen, handelt fahrlässig.
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