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Rheinische Post: Ist "Katarina" erst der Anfang?

Düsseldorf (ots)

Von Rainer Kurlemann
US-Präsident George W. Bush gab den Menschen im Süden der USA am 
Sonntag einen ganz unamerikanischen Rat. Er empfahl die Flucht. Wer 
vor dem Hurrikan "Katrina" keinen Schutz in festen Gebäuen findet, 
kann von Glück sagen, wenn er das Naturereignis überlebt. Die Gewalt 
des Sturmes, mächtige Überflutungen durch meterhohe Wellen, vom Wind 
aufgepeitscht, sintflutartige Regenfälle  der Mensch kann sich gegen 
diese Kräfte nicht wappnen. Rette sich, wer kann.
Der Streit, ob "Katrina" Vorbotin des Klimawandels ist, tobt heftig. 
Höhere Meerestemperaturen geben Wirbelstürmen zusätzliche Kraft. Zwar
zeigen alle Messwerte, dass sich das Wasser der Ozeane erwärmt. Der 
exakte Beweis, dass "Katrinas" zerstörerische Kraft Folge 
menschlicher Treibhausgase ist, lässt sich nicht führen, dazu ist ein
Hurrikan zu komplex. Das ist aber auch nicht nötig: Weltweit 
präsentiert die Wissenschaft Belege für die Erwärmung der Atmosphäre 
und das heizt die Wetterküche an.
Bush muss sich fragen lassen, wie lange die USA ihren 
energieaufwändigen Lebensstil noch beibehalten wollen, der keinen 
Anreiz zum Energiesparen bietet. Er lehnt das Kyoto-Abkommen ab, weil
er die Unternehmen schützen will. Ein Amerikaner produziert bei 
ähnlichem Lebensstandard fast doppelt so viel Treibhausgase wie ein 
Europäer. Der Sturm gibt den Gegnern dieser Politik mächtig 
Rückenwind.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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