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Rheinische Post: Jammerland adé

Düsseldorf (ots)

Von Margarete van Ackeren
Viel Schwung, viel Kraft und gute Laune: Das, was Angela Merkel, 
Edmund Stoiber und Guido Westerwelle öffentlich demonstrierten, 
könnten sie als Partner in einer möglichen neuen Regierung bald 
dringend brauchen. Denn Deutschland hat nicht nur ein Wirtschafts- 
und Job-Problem, sondern ein fast schon chronisches Stimmungsproblem.
Die miese Lage fördert miese Laune  oder war es umgekehrt? 
Deutschland, einig Jammerland.
Union und FDP waren klug genug, bei ihrem Wechselgipfel nicht wieder 
ihren öden Kanon vom Niedergang eines Wirtschaftsstandortes 
anzustimmen, sondern sich auf die Botschaft zu konzentrieren, wie sie
es besser machen wollen.
Vom Anspruch einer "geistig-moralischen" Erneuerung war mit Blick auf
diese Wende nicht die Rede. Es ging es um den weiterhin unklaren Weg 
zu einer gemeinsamen Steuerreform. Es ging aber vor allem um viele 
Schritte, die mehr Jobs bringen sollen. Wollen die drei also die 
reine Wirtschaftswende? Nicht unbedingt. Wer es tatsächlich schafft, 
Menschen, denen ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens 
verschlossen bleibt, zu einem Job zu verhelfen, der kann sich am Ende
auch eine "moralische Wende" auf die Fahnen schreiben.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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