All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Ankara überzieht

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Im Streit um die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen zwischen 
der Europäischen Union und der Türkei naht die Stunde der Wahrheit. 
Die Türkei prahlt mit einem Bizeps, der nicht viel Kraft entwickelt. 
Entweder die EU gibt endlich grünes Licht und wir verhandeln, oder 
wir drehen uns um und gehen. Warum eigentlich verhandeln, wenn die 
Türkei ein erfülltes Leben außerhalb der EU für denkbar erachtet? Wo 
ist denn die Notwendigkeit eines Vollbeitritts und nicht einer 
privilegierten Partnerschaft, wenn die politische Maxime "Alles oder 
Nichts" zur politischen Richtschnur wird?
Ankara überzieht. Es verliert das Augenmaß und glaubt, mit Erpressung
Eindruck schinden zu können. Schließlich wollen die Türken der EU 
beitreten und nicht 25 EU-Länder der Türkei. Es ist 
selbstverständlich, dass der Aufnahmekandidat mit allen Mitgliedern 
des Klubs Verbindungen pflegt und nicht einen wie einen Paria 
ausspart. Doch genau das macht Ankara mit Zypern. Wenn die EU in 
dieser Frage windelweich einknickt, darf sie sich nicht wundern, wenn
ihre Autorität zur Lachnummer wird. Die Frage Zypern ist nicht eine 
Frage, die die EU beantworten muss. Ankara hat den eigenen Bürgern 
bei diesem Problem Sand in die Augen gestreut.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 02.09.2005 – 20:44

    Rheinische Post: Ausverkauf der Ölreserven

    Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler Nun will die Politik also doch an die eiserne Ölreserve gehen. Bundeskanzler Schröder hat es den Amerikanern angeboten, die Dementis von Wirtschaftsminister Clement und dem Regierungssprecher hielten nur Stunden.Besser macht es die Sache nicht. Denn Regierungen taugen nun mal nicht als Spekulanten. Ob bei Währungen oder bei Rohstoffen: Meistens bereichern sich die ...

  • 02.09.2005 – 15:33

    Rheinische Post: Kurt Beck: Rot-Gelbe Koalition im Bund grundsätzlich möglich

    Düsseldorf (ots) - Der stellvertretende SPD-Chef und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hat seine Landes-Koalition zwischen SPD und FDP "grundsätzlich" als ein Modell auch für die Bundespolitik empfohlen. "Es wäre schön, wenn wir in der Republik wieder zurückkehren könnten zur Koalitionsfähigkeit der demokratischen Parteien ...