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Rheinische Post: Auf Konfliktkurs

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Der Atomstreit mit dem Iran spitzt sich zu. Die internationale 
Atomenergiebehörde in Wien hat mit ihrer Resolution die Tür geöffnet,
durch die der Konflikt vor den Weltsicherheitsrat getragen werden 
kann. Genau das wollen die USA. Die Mullahs in Teheran wollen nicht 
am Pranger der Weltöffentlichkeit stehen. Sie sehen sich nicht als 
Rechtsbrecher, sondern pochen darauf, dass sie wie alle anderen 
Staaten der Welt auch ein Recht zur Nutzung von Atomenergie haben. 
Das beinhaltet in der Regel auch den kompletten Kreislauf mit 
Urananreicherung. Denn nur sie macht wirklich unabhängig von anderen.
Doch wer diesen Weg beschreitet, muss für größtmögliche Offenheit und
Kontrollen sorgen. Anderenfalls nährt er fahrlässig Vermutungen, dass
die Urananreicherung auch für den Bau von Atombomben genutzt werden 
soll. Teheran hat gemauert: 18 Jahre lang hatte Iran sein 
Atomprogramm versteckt.
Iran ist schlecht beraten, nun schmollend über den Ausstieg aus dem 
Atomwaffensperrvertrag nachzudenken. Ein solcher Schritt verstärkt 
nur jeden Verdacht. UN-Sanktionen bringen auch nichts, denn Iran ist 
schon weitgehend isoliert. So bleibt nur der faire Verhandlungsweg, 
denn mit militärischer Gewalt lässt sich das Problem schwerlich 
lösen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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