All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Holland in Angst

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Die Niederländer spüren Terrorangst. Dass dieses Gefühl inzwischen
weltweit zunimmt, kann dort strapazierte Nerven nicht beruhigen. Der 
Regierungssitz und das Parlament in Den Haag werden abgeriegelt, 
Razzien in drei Städten, am Ende sieben Festnahmen - Anschlagsgefahr.
Die auf ihre Freiheit und ihre liberale Lebenseinstellung so stolzen 
Nachbarn erkennen, dass ihre Integrations- und Einwanderungspolitik 
der letzten Jahre der direkte Weg in die Sackgasse war. Der Mord am 
Regisseur Theo van Gogh durch einen radikal-islamischen, 
marokkanisch-stämmigen Niederländer vor gut einem Jahr hat die 
Gesellschaft verändert. Parallelgesellschaften waren seit langem 
entstanden, die sich nun unversöhnlich gegenüberstehen.
Erneute Morddrohungen gegen zwei islamkritische Abgeordnete. Der 
Mythos vom gelungenen Integrationsmodell ist längst entzaubert - ohne
Schadenfreude. Nun wird die Integrationspolitik revidiert, die 
Politik rückt nach rechts, Asylbewerber werden abgeschoben, 
Schulpläne durchforstet und Sprachkurse gefordert. Doch es geht nicht
nur um ein niederländisches Problem. Europa ist gefordert. Sein 
Wertekanon ist exemplarisch. Den müssen alle bejahen. Auch Ausländer.
Sonst sind sie falsch hier.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 14.10.2005 – 20:01

    Rheinische Post: Verpuffte Reform

    Düsseldorf (ots) - Von Eva Quadbeck Bezahlt haben die Gesundheitsreform vor allem die Patienten: Mit der Praxisgebühr und höheren Zuzahlungen bei Medikamenten haben sie für Milliarden-Überschüsse bei den Krankenkassen gesorgt. Im Gegenzug sollten eigentlich die Beiträge sinken. Das Versprechen wird wegen der explosionsartig gestiegenen Arzneimittelkosten nun wieder kassiert. Im Klartext: Was von der Gesundheitsreform übrig bleibt, sind die abgewälzten ...

  • 14.10.2005 – 19:59

    Rheinische Post: Regionallia in Berlin

    Düsseldorf (ots) - Von Margarete van Ackeren Edmund Stoiber setzt diesmal klare Signale. Wenn er die Entscheidung über Spitzenpersonalien in Berlin von der Klärung der Verhältnisse in Bayern abhängig macht, dann zeigt er in erschreckender Deutlichkeit, wie aus seiner Sicht die Reihen- und Rangfolge lauten muss: Erst Bayern, dann der Rest. Mit der Devise "Regionalinteressen gehen vor Bundesinteressen" kann ...

  • 14.10.2005 – 05:00

    Rheinische Post: Merkel will Sachsens Innenminister Thomas de Maiziere als Kanzleramtschef

    Düsseldorf (ots) - DÜSSELDORF. Neuer Chef des Bundeskanzleramts unter einer Kanzlerin Angela Merkel soll nach Informationen der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) der sächsische Innenminister Thomas de Maiziere werden. Die designierte Kanzlerin Angela Merkel kenne und schätze den 51-Jährigen seit langem, schreibt das Blatt. Zudem vereinbare de Maiziere ...