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Rheinische Post: Falsche Reflexe

Düsseldorf (ots)

Von Jens Voss
Keine Abendmahlsgemeinschaft mit den Evangelischen: Noch einmal 
hat Papst Benedikt XVI. den Stand der ökumenischen Dinge bekräftigt, 
noch einmal gilt es, für Geduld zu werben und für genaues Hören auf 
die Zwischentöne, denn in Rom war auch die Rede von den 
nicht-katholischen "Brüdern und Schwestern". Es gibt also keine neue 
Schroffheit im Ton, die als Zeichen für eine ökumenische Eiszeit 
herhalten könnte.
Dies gilt umso mehr, da sich zurzeit beobachten lässt, dass beide 
Konfessionen eher ihr Ureigenes betonen. Die Evangelischen 
demonstrierten das, als sie den Katholiken die Zusammenarbeit an 
einer ökumenischen Bibelübersetzung aufkündigten; Papst Benedikt 
bekräftigte nun etwa die Bedeutung des Zölibats. Man tut gut daran, 
solche Weg-Markierungen nicht immer gleich reflexhaft als 
anti-ökumenisch zu deuten. Selbstvergewisserung nach innen 
beabsichtigt keineswegs automatisch einen unfreundlichen Akt nach 
außen; zudem ist das Gefühl für Identität und Wahrheit keine 
Verhandlungsmasse, die sich mal eben verschieben lässt wie ein 
Schrank - so ist das bei Glaubensdingen. Gelassenheit, Geduld, 
Vertrauen in Erreichtes: Das ist und bleibt der Mutterboden für 
ökumenisches Miteinander.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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