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Rheinische Post: Zu viele Talente liegen brach

Düsseldorf (ots)

Von Eva Quadback
Die Pisa-Studie hat die Defizite im Bildungssystem wieder einmal 
offen gelegt wie ein rot korrigiertes Diktat die Rechtschreibfehler. 
Obwohl sich die Schüler insgesamt verbessern konnten, ist der Anteil 
an Jugendlichen, die beim Rechnen und Lesen noch nicht einmal 
Grundkenntnisse vorweisen können, enorm hoch. Zudem liegen bei vielen
Schülern die Talente brach. Ihre intellektuellen Fähigkeiten, 
Probleme zu erkennen und zu lösen, sind bedeutend höher als ihre 
Leistungen in Mathe. Der Zusammenhang ist klar: In den Ländern, die 
überdurchschnittlich viele schwache Schüler haben, bleibt das 
Potenzial der Kinder auch überdurchschnittlich oft ungenutzt. 
Nordrhein-Westfalen zählt zu diesen Ländern.
Deutschland wird beim Pisa-Vergleich nur dann an die internationale 
Spitze vordringen können, wenn es gelingt, auch die unteren 20 
Prozent mitzunehmen, vor allem die Hauptschüler. Niemand leugnet, 
dass es einen Zusammenhang zwischen Wohlstand und Bildungschancen 
gibt. Dass aber auch Länder in schwieriger ökonomischer Lage und mit 
hoher Arbeitslosigkeit ihre Probleme lösen können, haben Sachsen und 
Thüringen gezeigt. Allerdings können auch gute Hauptschulen nicht die
Reparaturbetriebe des Landes werden. Der Grundstein für Bildung ist 
bei allen Kindern die Sprache, und der wird im Vorschulalter gelegt.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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