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Rheinische Post: Paris: Paukenschlag VON GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

Frankreich hat seine Bürgerrechte
eingeschränkt. Das ist ein politischer Paukenschlag. Sein Echo wird 
lange nachhallen. Es wird auch politische Folgen haben. Der Staat 
gibt nach innen das Signal, dass er seine Bürger schützen wird. Dass 
ihm das zur Zeit äußerst schwer fällt, belegen die Brandnächte, das 
Chaos und die Zerstörungskraft jugendlicher Banden. Mit dem Rückgriff
auf das Notstandsgesetz dokumentiert die Regierung gleichzeitig 
Ohnmacht. Sie muss eingestehen, dass sie nicht in der Lage war, im 
herkömmlichen Gesetzesrahmen für Ruhe und Ordnung zu sorgen.
Die Jugendbanden werden sich bestätigt fühlen. Sie konnten Frankreich
demütigen und die Opfer-Täter-Rolle austauschen. Einen belastbaren 
Boden zur Konfliktlösung schafft die Gewalt-Orgie aber keinesfalls. 
Die vornehmlich aus moslemischen und afrikanischen Ländern stammenden
Randalierer fühlen sich von der im Christlichen wurzelnden 
Mehrheits-Gesellschaft Frankreichs ausgegrenzt  und damit haben sie 
zu einem Teil Recht. Doch bessere Lebenschancen lassen sich nicht 
herbeibrennen. Nun können Ausgangssperren befohlen und 
Hausdurchsuchungen anberaumt werden. Frankreich wird auf Zeit von der
alten Freiheit träumen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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