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Rheinische Post: Große Allianz für Zumutungen

Düsseldorf (ots)

von Margarete van Ackeren
Man weiß gar nicht, wie man beginnen soll: Heulen, Zähneklappern 
und dazu noch ein paar Kröten zu schlucken, ist einfach arg viel 
verlangt. Die große Koalition wird zur großen Allianz für Zumutungen.
Allerdings sind es viele unausweichliche Zumutungen, mit denen Union 
und SPD jetzt an die Öffentlichkeit treten.
Der Blick zurück geht nur im Zorn. Wenn die Union nun doch die 
Eigenheimzulage abschaffen und die Pendlerpauschale beschneiden will,
ohne dass es eine große Steuerreform gibt, dann hätte sie sich dazu 
auch schon durchringen können, als Finanzminister Eichel geradezu um 
Geld winselte. Und wenn die SPD nun doch eine höhere Mehrwertsteuer 
akzeptiert, dann hat sie ihre Wähler in einem entscheidenden Punkt 
getäuscht. So weit, so schlecht.
Dass nun aber Schwarz-Rot tatsächlich den Versuch unternimmt, mit 
einem neuen Sparkurs die Last für die nächsten Generationen nicht 
weiter zu erhöhen, verdient Respekt. Wenn Angela Merkel und Franz 
Müntefering endlich so etwas wie den Einstieg in eine ehrliche 
Rentenpolitik unternehmen, dann muten sie den heutigen Rentnern 
wahrlich sehr viel zu. Es gehört aber zu einer gerechten Betrachtung 
dazu, die Rolle der beiden fair zu sehen: Sie sind die Müllmänner 
einer jahrzehntelangen Sozialpolitik im Zeichen der Feigheit. Es ist 
besser, sie räumen spät auf als nie.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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