Rheinische Post: Erfolg für Rice
Düsseldorf (ots)
Von Godehard Uhlemann
Condoleezza Rice hat gepunktet. Der amerikanischen Außenministerin ist gelungen, woran sich die Israelis und Palästinenser seit Wochen vergeblich versuchten: ein Abkommen über Grenzkontrollen am Gaza-Streifen. Doch nun muss erreicht werden, dass sich beide Seiten auch an die Abmachungen halten. Die Übereinkunft öffnet den Gaza-Streifen - wenn auch noch in einem bescheidenen Maße - der Welt. Das Palästinensergebiet war zu einem Gefängnis geworden. In seinem Inneren stauen sich Hass und Frust zu einer gefährlichen Mischung. Israel hatte vor Wochen seine Siedlungen dort geräumt und das Militär abgezogen, doch der freie Zugang blieb verwehrt. Nun kann der Flughafen repariert und ein Seehafen gebaut werden. Der Grenzübergang bei Rafah nach Ägypten wird von EU-Posten überwacht, seine Öffnung verheißt Mobilität. Israels Politik wird von kurzfristigem Sicherheitsdenken geleitet, weniger von den Gefahren einer langfristigen palästinensischen Isolierung. Bis heute ist Israel Ziel von Terror. Doch absolute Sicherheit wird es nie und nirgendwo geben. Es kommt auf die Balance zwischen israelischem Sicherheitsbedürfnis und palästinensischer Bewegungsfreiheit an.
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