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Rheinische Post: Täuschende Gleichheit

Düsseldorf (ots)

von Martin Kessler
Wer mehr für eine medizinische Leistung zahlt, darf mit Recht 
etwas mehr Komfort wie kürzere Wartezeit oder schnellere Operation 
erwarten. Der Vorschlag von Gesundheitsministerin Schmidt, für alle 
Operationen und Behandlungen künftig die gleichen Gebühren 
festzuschreiben, zwängt das Gesundheitswesen noch stärker in den 
Schraubstock staatlicher Kontrolle.
Die Zwei-Klassen-Medizin, die Befürworter einer solchen Regelung, 
gerne an die Wand malen, ist in Deutschland nicht Realität. Besuche 
in Nachbarländern können Zweifler schnell belehren. Die haben zwar 
einheitliche Gebühren, dafür nehmen die Reichen das öffentliche 
Gesundheitssystem erst gar nicht in Anspruch. Die Wartezeiten für 
Kassenpatienten sind dort eher länger geworden, für ältere Menschen 
gibt es oft gar keine Operationen mehr.
In Deutschland dagegen bekommt im Notfall jeder  unabhängig von 
Einkommen  die bestmögliche medizinische Versorgung. Dass dies so 
ist, ist auch den Privatversicherten zu verdanken, die oft genug 
Praxen und Krankenhäuser quer subventionieren.
Dass die Kosten im Gesundheitswesen explodieren, hat andere Gründe: 
die höhere Lebenserwartung, den technischen Fortschritt, die 
mangelnde Konkurrenz der Anbieter. Einen Teil der höheren Kosten 
müssen wir hinnehmen. Oder will etwa jemand kürzer leben?

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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