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Rheinische Post: Ängstliches Flackern

Düsseldorf (ots)

Von Annett Urbaczka
Schnee, Eis und Kälte kommen  und das trügerische Gefühl von 
Sicherheit geht. Daheim flackert das Licht, im Büro warnen die 
Kollegen aus der IT-Abteilung vor Computer-Abstürzen. In einigen 
Orten fällt der Strom ganz aus, und bei der Deutschen Bahn 
funktionieren die Stellwerke nicht mehr richtig. Kaum hält der Winter
am Niederrhein und im Bergischen Land Einzug, herrscht Chaos.
Und das nicht, weil die Menschen sich in unseren Gefilden nicht gut 
genug auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Nicht, weil sie sich 
trotz "November" auf dem Kalenderblatt so verhalten, dass 
schnee-erfahrene Süddeutsche das Gruseln bekommen würden. Inzwischen 
haben auch wir gelernt, dass Winterreifen notwendig sind und dünne 
Ledersohlen manchmal auch auf der Kö nicht das angemessene Schuhwerk 
sind.
Aber die winterliche Wettermacht führt uns immer wieder vor Augen, in
welch zerbrechlichen Umwelt wir uns eingerichtet haben. Da jagen in 
computer-überwachten Hochspannungsleitungen Millionen Kilowattstunden
Strom übers ganze Land  doch ein eisiger Wind formt Schnee zu einem 
Panzer um die Leitungen und lässt sie unkontrollierbar tanzen. Kein 
Strom  da fährt der Gesellschaft ein kollektiver Schreck in die 
Glieder: kein Licht, keine Heizung, kein Telefon  Gefahr für die 
Zivilisation. So hat das Stromflackern viele Augen ängstlich flackern
lassen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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