Rheinische Post: Glück widerspricht Söder: CSU braucht keinen Strategiewechsel
Düsseldorf (ots)
Alois Glück, Landtagspräsident in Bayern, hat den neuen Vorstoß von CSU-Generalsekretär Markus Söder für einen Strategiewechsel der CSU als falsch zurückgewiesen. Glück sagte der "Rheinischen Post" (Montagausgabe), statt Strategiewechsel und Neuanfänge zu proklamieren, sollte die CSU ihre Fehler der vergangenen Jahre abstellen und zur politischen Linie vor 2003 zurückkehren. Entscheidend sei, dass die Partei wieder als ökonomisch kompetent und zugleich als sensibel gegenüber den Bedürfnissen des "Kleinen Mannes" erscheine. Unter Anspielung auf den grandiosen Wahlsieg Stoibers im Herbst 2003 mit CSU-Zweidrittel-Mehrheit im bayerischen Landesparlament und die anschließende forsche Gangart, die in Teilen der CSU als selbstherrlicher Regierungsstil empfunden wurde, meinte Glück: "Da sind im Gefühl der Stärke Dinge durchgesetzt worden, ohne sie ausreichend zu vermitteln." Vielfach habe das der CSU mehr Probleme als Vorteile gebracht. Dass CSU-Chef und Ministerpräsident Edmund Stoiber gegenwärtig keinen Anspruch auf eine erneute Spitzenkandidatur für 2008 anmelde, nannte Glück "vernünftig". Jetzt gehe es um die Wegstrecke 2006.
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