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Rheinische Post: Den Knoten lösen

Düsseldorf (ots)

Von Eva Quadbeck
Wer 2006 auf eine große Gesundheitsreform zählt, hat die Rechnung 
ohne die Lobbyisten gemacht. Der Gesundheitssektor hat eine größere 
Beharrungskraft als jede Gewerkschaft. Und über Wettbewerb wird 
bedeutend mehr geredet, als dass es ihn wirklich gibt.
Mit seiner Forderung, die Finanzreform im Gesundheitswesen zur 
Chefsache zu machen, hat der Barmer-Geschäftsführer Fiedler Recht. 
Nur die Kanzlerin selbst kann den Knoten lösen. Die Herausforderung 
ist groß: In keinem anderen Sozialbereich sind die Probleme derart 
drückend wie bei der Gesundheit. Zu einer klaren Lösung, zu einer 
eindeutigen Systemreform werden sich die Parteien aber nicht 
durchringen können. Weder die Bürgerversicherung noch die 
Gesundheitsprämie kann in Reinkultur durchgesetzt werden.
Den Handlungsdruck erhöht, dass das Reform-Prinzip Durchwursteln eine
immer kürzere Wirkung zeigt. Im Sommer 2006 muss ein Reformpaket auf 
dem Tisch liegen, das den Ärzten eine neue Gebührenordnung, den 
Patienten mehr Rechnungs-Transparenz sowie den Krankenkassen und den 
Apotheken mehr Wettbewerb verordnet. Weitere Beitragssatzsteigerungen
kann sich das Land nicht leisten.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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