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Rheinische Post: Kombilöhne: Weise warnt vor Milliardenkosten

Düsseldorf (ots)

Der frühere Wirtschaftsweise Rolf Peffekoven
warnt vor Milliarden-Kosten, die die von SPD und CDU geforderten 
Kombilöhne kosten. "Sie kosten im Jahr viele Milliarden, auch weil es
zu gewaltigen Mitnahmeeffekten kommen wird. Wer Kombilöhne 
vorschlägt, muss also auch den Mut haben zu sagen, woher er das Geld 
für sie nehmen will", sagte Peffekoven der in Düsseldorf 
erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Der Wissenschaftler
schlägt vor, das Geld aus dem Bereich Arbeitsmarktpolitik zu nehmen: 
"Dazu könnte man zum einen die Weiterbildung der BA kürzen. Zum 
anderen sollte man das Arbeitslosengeld II drastisch kürzen. Damit 
würde der Staat zugleich den Anreiz für die Arbeitslosen erhöhen, 
sich einen gering entlohnten Job zu suchen."
Zugleich betonte Peffekoven: "Im Prinzip sind Kombilöhne vernünftig. 
Sie setzen an einem Hauptproblem der Arbeitslosigkeit an: 
Geringqulifizierte sind oft so wenig produktiv, dass sie nur geringe 
Löhne erzielen und von diesen nicht leben können." Den Vorschlag von 
Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU), wonach auch der 
Staat Jobs für Geringqualifizierte anbieten soll, lehnte er jedoch 
ab: "Kombilöhne können nur funktionieren, wenn es genug Jobs am 
ersten Arbeitsmarkt gibt. Doch da ist durchaus was zu machen. Viele 
Betriebe klagen, dass sie keine Kräfte für einfache Arbeiten finden."

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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