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Rheinische Post: Gesundheits-Check

Düsseldorf (ots)

Von Sven Gösmann
Zu den guten Nachrichten, die aus der großen Koalition nach außen 
dringen, gehört die von der voranschreitenden Entmachtung Ulla 
Schmidts. Gesundheitspolitik wird Chefsache und damit der Ministerin,
die sich und ihre Ideen längst verbraucht hat, entwunden. Kanzlerin 
Merkel und ihr sozialdemokratischer Vize Müntefering wollen eine der 
dringendsten Zukunftsfragen selbst beantworten: Wie soll in einer 
alternden Gesellschaft die Gesundheitsvorsorge und -wiederherstellung
bezahlt werden? In den Kassen der Kassen klaffen hässliche Löcher, 
doch gleichzeitig werden Milliarden für Verwaltungspaläste und 
Placebo-Medizin verschleudert.
Lösungsvorschläge gibt es: hier die sozialistische 
Zwangsversicherung, von der SPD geschmeidig Bürgerversicherung 
getauft, dort die Gesundheitsprämie der Union - auch kein großer 
Wurf. Der Kompromiss scheint vorgezeichnet: die teilweise Abkehr vom 
beitrags- hin zum steuerfinanzierten System - etwa bei der 
Kinderbetreuung. Das muss mit der Prüfung von Leistungen verbunden 
werden. Falsch wäre es, alle Bürger in eine Kasse zu pressen. Längst 
erhalten nur die Zahlungen der Privatversicherten viele Ärzte am 
Leben. Die Dichte und Qualität des medizinischen Netzes sollte uns 
das wert sein.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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