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Rheinische Post: Kragen geplatzt

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Den Deutschen platzt der Kragen. Außenminister Steinmeier sieht 
verhängnisvolle Signale aus dem Iran, die nicht ohne Folgen bleiben 
können. Damit hat Deutschlands oberster Diplomat alle Zurückhaltung 
aufgegeben und im Streit um das iranische Atomprogramm Tacheles 
geredet. Die Deutschen, die zusammen mit den Franzosen und Briten 
versuchen, Teheran friedlich auf diplomatischem Wege von bedrohlichen
Atomforschungsarbeiten abzuhalten, müssen ihr Scheitern eingestehen. 
Der Wert des europäischen Versuchs war, dass er überhaupt unternommen
wurde. Damit hatte das EU-Trio bewiesen, dass vor Sanktionen oder gar
einer gewaltsamen Intervention politische Mittel zur Lösung des 
Streits eingesetzt werden müssen. Dass sie am Ende scheitern, geht 
nicht zu Lasten der Europäer.
Niemand macht dem Iran das Recht auf Atomenergie streitig. Doch was 
bei der Nutzung der nicht ungefährlichen Energieform für alle andere 
Länder gilt, muss auch für die Mullahs gelten: absolute Offenheit und
Kontrolle. Sie ist vor allem dann angebracht, wenn ein Land im 
Verdacht steht, Atomforschung zum Bau von Atombomben zu betreiben. 
Teheran sagt: Das alles ist Unsinn. Doch damit wird kein Problem 
gelöst und keine Gefahr entschärft.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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