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Rheinische Post: Iran bleibt stur

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Der Iran ist belehrungsresistent. Kritik an seinem Atomprogramm 
oder Kompromissvorschläge zur Lösung des Streits prallen von ihm ab 
wie Erbsen von der Wand. Nun werden Siegel von seit Jahren 
eingemotteten Atomanlagen gebrochen, der Welt soll klar gemacht 
werden, wir lassen uns von niemandem etwas vorschreiben. Dabei hat 
die Welt nie vorgehabt, den Iran zu entmündigen. Der Iran hat wie 
jeder andere Staat der Welt das Recht auf ein ziviles und damit 
friedliches Atomprogramm. Doch wenn Zweifel an seiner Zuverlässigkeit
aufkommen, wenn Indizien für ein atomares Waffenprogramm und damit 
für einen entstehenden Herd künftiger Massenvernichtungswaffen 
sprechen, dann muss die Staatengemeinschaft das unterbinden dürfen. 
Der Hinweis auf die fünf offiziellen Atommächte zieht nicht. Auch 
nicht der auf Indien, Pakistan, Nordkorea oder gar Israel. Es geht um
Begrenzung, nicht um Ausweitung der Anzahl der Bomben-Staaten. 
Menschen demonstrieren gegen Atomreaktoren, die sie als gefährlich 
empfinden. Doch wo bleiben die Aufmärsche gegen weitere Atomstaaten, 
die sich nur dann als ernst genommen empfinden, wenn sie Atombomben 
haben? Wer dem nicht vorbeugt, muss bald mit 20 Atomwaffenstaaten 
leben.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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