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Rheinische Post: Der Atomstreit mit Iran eskaliert

Düsseldorf (ots)

von Godehard Uhlemann
Der Atomstreit mit dem Iran wird lauter. Um das Mullah-Regime vom 
Bau von Atombomben abzuhalten, schließt Großbritanniens 
Regierungschef Tony Blair kein Mittel aus. Das ist zunächst nur eine 
verbale Zuspitzung. Noch ist die Diplomatie am Zuge. Auch wenn der 
Weltsicherheitsrat sich des Themas annimmt, ist das keine Gewähr für 
eine friedliche Lösung des Streites. Das ist wiederum nicht 
gleichbedeutend mit Krieg. Auch gezielte Anschläge auf iranische 
Atomanlagen könnten das Problem entschärfen  aber nicht lösen. Iran 
hat aus der Bombardierung des irakischen Reaktors Osirak 1981 durch 
die israelische Luftwaffe gelernt und seine Atomanlagen über das Land
verteilt. Sie sind in schwer zugänglichen Regionen unter Tage, sagen 
Geheimdienste. Das macht auch Sinn, wenn man sich vor Entdeckung und 
Zerstörung schützen will.
Ein Krieg gegen Iran findet wohl nicht statt, weil weder die USA noch
Großbritannien das Geld aufbringen. Der Irak-Krieg bindet sie 
finanziell, aber auch politisch-psychologisch. Daheim wird der Ruf 
nach Truppen-Rückzug lauter, einen neuen Krieg politisch 
durchzusetzen erscheint unmöglich. Irans Präsident Ahmadinedschad 
weiß das. Das ist ein Grund, warum er sich von allen westlichen 
Drohgebärden unbeeindruckt zeigt. Iran hat große innere Probleme, vor
allem mit der westlich orientierten Jugend. Bei der Atom-Frage stehen
alle zusammen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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