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Rheinische Post: Eiskalter Iran

Düsseldorf (ots)

Von Martin Bewerunge
In rasendem Tempo verschärft der Iran seine Provokationen gegen 
Israel: Was vor Wochen mit der dreisten Leugnung des Holocaust 
begann, gipfelte gestern im unverhohlenen Treffen des iranischen 
Präsidenten Ahmadinedschad mit dem Chef der Palästinensergruppe 
Islamischer Dschihad: Es war dessen Terrortruppe, die sich zu dem 
Selbstmordanschlag in Tel Aviv von Donnerstag bekannt hatte.
Ein eiskaltes Signal an Israel: Damit bestärkt der Gottesstaat nur 
den Verdacht, als Geldgeber hinter gezielten Gewaltschlägen zu 
stehen, mit denen die bevorstehende Wahl in den Palästinensergebieten
torpediert werden soll. Schläge, die das durch den Ausfall des 
israelischen Ministerpräsidenten Scharon verunsicherte Land 
gefährlich hart treffen und die Angst vor einer Atommacht Iran 
vergrößern.
Auch für die Weltgemeinschaft ist der Knall unüberhörbar. Zugleich 
geht der Iran mit dem Abzug seiner Währungsreserven von europäischen 
Banken im Atomstreit weiter auf Konfrontationskurs. Die wirksamste 
Waffe der Staatengemeinschaft dagegen aber ist nicht ein von Chirac 
ins Kalkül gezogener Atombombeneinsatz. Sie bleibt vielmehr eiserne 
Geschlossenheit  in die China und Russland jetzt so schnell wie 
möglich eingebunden werden müssen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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