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Rheinische Post: Schluss mit Gewalt

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Die ausufernde Gewalt gegen westliche Botschaften und 
Einrichtungen in islamischen Ländern wegen der Mohammed-Karikaturen 
muss ein schnelles Ende finden, denn sie schafft politische 
Dauerschäden. Die Versachlichung der Debatte ist dringend geboten, 
denn an einem sich einnistenden Kulturkampf kann keine Gesellschaft 
Interesse haben. Es sind vor allem militante Islamisten im großen 
Meer des Islam, die Vorteile aus dem Streit ziehen. In den westlichen
Demokratien werden Rechtsradikale ihr Süppchen kochen mit dem 
Hinweis, was offene westliche Gesellschaften in ihren Grenzen von 
einem radikalen Islam erwarten können. In der EU leben rund 13 
Millionen Muslime. Sie leben in einem Gebiet, dessen Menschen 
individuelle Freiheiten als Basis ihres Lebensentwurfs bejahen.
Die religiöse Überzeugung eines jeden sollte geachtet werden. Das 
gebietet schon der Anstand. Doch wie glaubwürdig ist der empörte 
Aufschrei vieler Moslems, wenn der Sprecher der dänischen 
Moslemorganisationen zugeben muss, wir haben den inkriminierten 
Karikaturen weitere hinzugefügt. Da wird berechnend Öl ins Feuer 
gegossen aus Freude am Brand. Aus Beleidigten werden Mittäter. 
Besonnene Moslems müssen den Kulturkampf abblocken.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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