All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Bsirske in der Falle

Düsseldorf (ots)

Von Antje Höning
Niemand konnte vom Spitzengespräch zwischen Verdi und den Ländern 
eine Einigung und damit ein Ende der Streiks erwarten. Zu starrsinnig
hält die Gewerkschaft an der 38,5-Stunden-Woche auf dem Papier fest. 
Doch es gibt Zeichen der Hoffnung: Die Verhandlungsführer 
vereinbarten Stillschweigen über ihr Gespräch und verzichteten auf 
die rituelle Kraftmeierei. So kündigen sich Kompromisse an. 
Verdi-Chef Frank Bsirske ist offenbar bereit, den Ländern bei der 
Arbeitszeit entgegen zu kommen. Auch wenn er in der Sozialpolitik 
stets den Betonkopf gibt - im Tarifgeschäft war er schon für manche 
Überraschung gut. Bsirske weiß: Noch ein paar Wochen Streik und es 
spaltet sich entweder das Arbeitgeber- oder das Gewerkschaftslager. 
Damit wäre der Flächentarifvertrag im öffentlichen Dienst endgültig 
zerfallen, Verdi verlöre weiter an Macht.
Ob Bsirske einen Kompromiss an der Basis durchsetzen kann, steht 
jedoch auf einem anderen Blatt. Schon seine Vor-Vorgängerin Monika 
Wulf-Mathies warf 1994, kurz nach dem letzten Streik im öffentlichen 
Dienst, das Handtuch: Einmal in den Streik gehetzt, wollten sich die 
Belegschaften nicht mit 5,4 Prozent mehr Lohn zufrieden geben. In 
dieser Erwartungsfalle sitzt auch Bsirske. Selbst verschuldet.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 20.02.2006 – 20:39

    Rheinische Post: Abschied vom Phrasendreschen

    Düsseldorf (ots) - Von Margarete van Ackeren Die viel beschworenen Werte sind im Laufe der Jahre zu Phrasen verkommen, die kaum noch jemanden hinterm Ofen hervorlocken: Die CDU setzt auf Gerechtigkeit - wer nicht? Die CDU steht für Freiheit - die FDP ebenfalls. Die CDU baut auf Solidarität - irgendwie auch das. Die CDU will sich nicht länger hinter wohlfeilen Stichwörtern verstecken, sondern sucht die ...

  • 20.02.2006 – 20:35

    Rheinische Post: Doping ohne Grenze

    Düsseldorf (ots) - Von Martin Beils Das schmutzige Geschäft mit Dopingpräparaten ist ein weltumspannendes - wie jeglicher Drogenhandel. Die Branche agiert mit modernen Kommunikationsmitteln, Landesgrenzen spielen für diese Verbrecher kaum noch eine Rolle. Die Kämpfer für sauberen, gesunden, fairen Sport hingegen leiden unter den Symptomen der Kleinstaaterei. Internationales Olympisches Komitee, ...

  • 20.02.2006 – 20:34

    Rheinische Post: Doping ohne Grenze

    Düsseldorf (ots) - Von Martin Beils Das schmutzige Geschäft mit Dopingpräparaten ist ein weltumspannendes - wie jeglicher Drogenhandel. Die Branche agiert mit modernen Kommunikationsmitteln, Landesgrenzen spielen für diese Verbrecher kaum noch eine Rolle. Die Kämpfer für sauberen, gesunden, fairen Sport hingegen leiden unter den Symptomen der Kleinstaaterei. Internationales Olympisches Komitee, ...