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Rheinische Post: Blüms Erbe heißt Armut

Düsseldorf (ots)

Von Antje Höning
Für heutige Rentner enthält der Rentenbericht keine neue böse 
Überraschung: Sie wissen ohnehin, dass sie in den nächsten Jahren 
keine Rentenerhöhung zu erwarten haben. Und nominale Rentensenkungen 
sind per Gesetz ausgeschlossen. Sprengstoff enthält der Bericht für 
Menschen, die künftig in Ruhestand gehen. Denn sie werden weit 
weniger bekommen, als ihnen einst Sozialminister Blüm versprochen 
hat. Damit handelte Blüm verantwortungslos. Anstatt den Menschen die 
Wahrheit zu sagen und ihnen die Möglichkeit zu geben, privat 
vorzusorgen, wog er sie in falscher Sicherheit. Für den, der 2009 
sein Arbeitsleben beendet und mit 330 Euro weniger auskommen muss als
erwartet, ist es nun zu spät, ernsthaft vorzusorgen. Gewiss wird 
Kalauer-Freund Blüm nun einwenden, mit Prognosen sei das so eine 
Sache, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Doch so einfach ist
die Sache nicht. Denn Blüm hat sich die Prognosen nicht ausgedacht, 
sondern aus Annahmen errechnet. Nur waren diese viel zu rosig.
Der rosarote Blick in die Zukunft scheint eine Berufskrankheit der 
Sozialminister zu sein. Bis heute lassen sie die Versicherer 
Informationen an alle Arbeitnehmer verschicken, die die Inflation 
nicht berücksichtigen. Kein Wunder, dass noch immer  40 Prozent der 
Deutschen meinen, ohne private Vorsorge auszukommen. Damit ist nur 
eins sicher: ein Leben im Alter auf Sozialhilfe-Niveau.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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