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Rheinische Post: Risiko Arzneitest

Düsseldorf (ots)

Von Philipp Holstein
Sechs Männer, die in England an einem Medikamententest 
teilgenommen haben, sind teils lebensbedrohlich erkrankt. Das ist 
schockierend. Nun muss geklärt werden, ob das private 
Forschungsinstitut, das im Auftrag einer deutschen Pharmafirma 
arbeitete, fahrlässig gehandelt hat. Sich über das Verfahren solcher 
Tests zu empören, wäre indes naiv.
Eine derartige Reaktion wie in England ist bei so genannten 
Phase-eins-Tests an gesunden Menschen weltweit bislang zwar einmalig.
Ausschließen kann man sie jedoch nie, wie uns nun schmerzhaft vor 
Augen geführt wurde. Wenn nicht zugelassene Medikamente auf 
Nebenwirkungen geprüft werden, ist es sogar wahrscheinlich, dass 
diese auftreten. Je nach Intensität wird dann die Zulassung 
verweigert. Freiwillige, die sich für die vor allem in England gut 
bezahlten Studien melden, riskieren ihre körperliche Unversehrtheit, 
um die Gefährdung größerer Menschengruppen einzuschränken. Zum Wohle 
der Allgemeinheit, das ist das Prinzip der Tests.
Dennoch sollten Probanden künftig besonders sorgfältig über Risiken 
informiert werden. Wirkstoffe dürfen erst an Menschen getestet 
werden, wenn die Gefahr der Unverträglichkeit minimal ist.
Und selbst dann wird ein Risiko bleiben.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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