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Rheinische Post: Hilfe statt Härte

Düsseldorf (ots)

Von Margarete van Ackeren
In Deutschland sterben jährlich etwa 200 Kinder kurz vor der 
Geburt, weil sie abgetrieben werden. Dies ist so furchtbar, dass man 
sich die dazugehörenden Bilder gar nicht vor Augen führen mag. Mit 
Skandalisierung aber stellt sich jeder Außenstehende zwar selbst 
moralisch ins saubere Licht. Doch hat er damit weder etwas für die 
Mütter noch für die ungeborenen Kinder getan.
In all diesen Fällen handelt es sich um Babys, die gewünscht waren, 
um deren Wohlergehen sich die Eltern in der Schwangerschaft 
monatelang gesorgt haben. Für diese ist die Nachricht von einer 
möglichen Behinderung ihres Kindes ein Schock. Viele reagieren dann 
nur panikartig. Dass bei Spätabtreibungen oft gar keine Beratung 
stattfindet, ist nicht hinnehmbar. Die Betroffenen werden in diesem 
Land, in dem oft viele ach so gut wissen, was richtig und falsch ist,
buchstäblich allein gelassen. Wenn Union und SPD hier eine Lösung 
finden, haben sie wirklich etwas für die Familien getan. Doch das 
Thema Spätabtreibung kann nicht einfach an die Politik delegiert 
werden. Es ist eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft. Wenn 
Frauen glauben, ein behindertes Kind nicht zur Welt bringen zu 
können, wirft dies auch ein übles Licht auf dieses Land.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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