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Rheinische Post: SPD-Personaldecke

Düsseldorf (ots)

Von Reinhold Michels
So hell der Stern des Mainzer Ministerpräsidenten Kurt Beck am 
sozialdemokratischen Firmament auch leuchtet - er ändert nichts 
daran, dass außer diesem Star kaum ein Stern sonst zu sehen ist; 
schon lange ist kein neuer mehr entdeckt worden. Das miserable 
Abschneiden der 41 Jahre jungen SPD-Spitzenkandidatin in 
Baden-Württemberg, Ute Vogt, ist der vorläufig letzte Beleg dafür, 
dass es der SPD an nachwachsenden politischen Rohstoffen der 
Spitzenklasse mangelt.
Dass Beck, der in drei Jahren 60 Jahre alt sein wird, plötzlich zum 
heimlichen SPD-Chef werden konnte, während Vogt besonders viele 
Stimmen in ihrer Altersgruppe einbüßte, ist für die SPD mittelfristig
alarmierend. Deshalb wirkten auch die Äußerungen des netten, aber 
politisch blassen SPD-Vorsitzenden Matthias Platzeck, man habe am 
Wahlsonntag Kraft für die Zukunft gewonnen, beschönigend. Tüchtige 
Senioren wie Müntefering, wackere und kernige Beinahe-Senioren wie 
Beck oder Finanzminister Peer Steinbrück sind es, die die kürzer 
werdende Führungs-Personaldecke der SPD darstellen. Ist es Zufall, 
dass die Drei, anders als die von den Grünen schon verulkte Ute Vogt,
stets für Sozialdemokratie ohne grünes Rankwerk standen und stehen?

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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