All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Jetzt zählt die Kunst

Düsseldorf (ots)

Von Torsten Casimir
Essen ist zu beglückwünschen. Aber nicht nur die Stadt und das 
Ruhrgebiet, für das sie ins Rennen um den Titel der Kulturhauptstadt 
gegangen war, dürfen sich als Sieger fühlen: Ganz NRW kann von der 
Brüsseler Entscheidung profitieren. Deshalb wurde gestern im Westen 
zu Recht gefeiert.
Ab heute bitte wieder arbeiten! Denn jetzt gilt es, bis 2010 so viel 
und so gute Kultur auf die Beine zu stellen, dass das Programm für 
das Land Ehre einlegt. Bisher flossen viel Geld und Kraft in Werbung.
Nun muss es mehr um die Künste selber gehen als um ihre Darstellung. 
Auch möchte man nicht mehr ständig mit den wohlfeilen Reflexwörtern 
Bildung, Strukturwandel und Integration bedudelt werden. Von Musik, 
Theater, Literatur, Film und bildender Kunst möge die Rede sein. 
Davon sprach im ersten Siegestaumel kaum einer. Das ist das Symptom 
einer Gesellschaft, die es sich angewöhnt hat, Kultur als Mittel für 
Zwecke zu gebrauchen; und die es verlernt hat, über die Künste selbst
sich zu verständigen.
Bis 2010 bleibt noch genug Zeit für Nachhilfe in dieser Sache. 
Vielleicht würde eine Rückkehr zum alten Titel einer europäischen 
"Kulturstadt" günstig wirken. Ohne "Haupt". Kultur im Fokus. Dicke 
Etats für Bühnen, Museen, Konzerthäuser. Bei den Künstlern 
entscheidet sich, ob das Projekt gelingt.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 11.04.2006 – 22:50

    Rheinische Post: Die Wahl hat Italien gespalten

    Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann Die Parlamentswahl in Italien hat die Zukunft des Landes verdüstert. Italien ist tief in zwei fast gleich große Blöcke gespalten, und es droht die politische Lähmung. Die vordringliche Aufgabe des neuen Regierungschefs muss die Aussöhnung der Menschen mit sich selbst sein. Ministerpräsident Berlusconi kann seine Niederlage kaum verkraften. Das verbietet ihm seine ...

  • 10.04.2006 – 21:52

    Rheinische Post: Die SPD taumelt weiter

    Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann Politik ist ein gnadenloses Geschäft. Diesen Verdacht der Wähler bestätigte der gestrige Tag in Berlin eindrucksvoll. Wie ein Getriebener räumte Matthias Platzeck den Posten des SPD-Vorsitzenden, eilig hoben die Genossen statt seiner Kurt Beck auf den Schild. Bloß kein Innehalten, nur kein machtpolitisches Vakuum entstehen lassen! Schließlich hatte Platzeck mit seinem ...