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Rheinische Post: Iran pokert hoch

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Die Urananreicherung des Iran ist eine bewusste Provokation. Er 
hätte sein Atomprogramm betreiben können, ohne die dafür notwendige 
Anreicherung selbst vorzunehmen. Doch er hat sich anders entschieden 
und damit die Weltgemeinschaft herausgefordert. Irans Präsident 
Ahmadinedschad führt das Land immer mehr in die Isolation, denn der 
Weltsicherheitsrat, der Teheran eine Frist bis Monatsende eingeräumt 
hatte, machte sich als Autorität lächerlich, sollte er Irans 
Nuklearambitionen widerstandslos hinnehmen. Immerhin wurde das 
Atomprogramm viele Jahre geheim gehalten, es gab und gibt eine Fülle 
an Behinderungen effektiver Kontrollen der internationalen 
Atomenergiebehörde. Und der gebetsmühlenartig vorgebrachte Hinweis 
"Wir wollen keine Atombombe" ist unglaubwürdig. Der Vater der 
pakistanischen Atombombe, Abdul Qadeer Khan, hat ja schon zugegeben, 
Teheran Komponenten für den Bombenbau illegal geliefert zu haben.
Europa muss die bittere Erkenntnis hinnehmen, dass sein 
diplomatischer Lösungsweg in die Sackgasse geführt hat. Das bedeutet 
aber nicht, dass ein US-Militärschlag unmittelbar bevorsteht. 
Druckmittel wie Sanktionen und andere UN-Strafmaßnahmen sind noch 
nicht auf ihre Wirkung hin erprobt.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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