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Rheinische Post: Düsseldorfer Heine-Preis für Handke: Vertreter von Bundestag und EU empört

Düsseldorf (ots)

Vertreter von Bundestag und Europäischer Union
haben die Stadt Düsseldorf kritisiert, weil sie Peter Handke den 
Heine-Preis zuerkannt hat. Der österreichische Autor und Dramaturg 
habe die bedeutendste Auszeichnung der Landeshauptstadt nicht 
verdient, weil er öffentlich für den serbischen Diktator Slobodan 
Milosevic Partei ergriffen habe, hieß es.
"Ich halte die Entscheidung für sehr problematisch. Man beleidigt 
damit die vielen Toten", urteilte Erhard Busek, Ex-Vizekanzler 
Österreichs, heute EU-Beauftragter für Südosteuropa. Auch Ruprecht 
Polenz (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des 
Bundestags, sowie Hans-Joachim Otto (FDP), Vorsitzender des 
Bundestags-Kulturausschusses, meldeten Bedenken an. Handke habe 
unbeirrbar seine Nähe zu einem Diktator und zu einem Land, das 
schwere Menschenrechtsverletzungen begangenen habe, ausgedrückt. Das 
sei eine Belastung.
Die Düsseldorfer Schriftstellerin und ehemalige Pen-Vorsitzende 
Ingrid Bachér nannte die Entscheidung der Jury "eine Katastrophe". 
"Emma"-Chefredakteurin Alice Schwarzer ergriff hingegen Partei für 
Handke. "Handkes Mut hätte Heine vermutlich beeindruckt."
Der Heine-Preis ist mit 50 000 Euro dotiert.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304

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