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Rheinische Post: Rosskur, bitte

Düsseldorf (ots)

Von Eva Quadbeck
In zwei Tagen soll die Entscheidung zur Gesundheitsreform fallen. 
Was am Ende herauskommt, ist bisher klar wie dicke Tinte. Da sich 
Union und SPD immer noch nicht einig sind, wie die 
Gesundheitsversorgung der Zukunft organisiert und finanziert werden 
soll, wird am Sonntag wohl ein dürres Eckpunktepapier beschlossen 
werden. Damit allerdings brockt sich die große Koalition ein Süppchen
ein, das sie während der Sommerpause selbst auslöffeln muss. Je 
unkonkreter die Beschlüsse zur Gesundheit ausfallen, desto heftiger 
wird das Sommertheater um die Reform werden.
Es ist Zeit für eine Rosskur. Die Politik verschaukelt die Bürger, 
wenn sie ihnen weismacht, dass alle Gesundheitsleistungen, inklusive 
des medizinischen Fortschritts, künftig allen zur Verfügung stehen. 
Das ist schon heute nicht der Fall und kann in einer rasch alternden 
Gesellschaft mit schwachem Wirtschaftswachstum keinesfalls erreicht 
werden. Es ist falsch, jetzt noch einmal kräftig die Steuern zu 
erhöhen, um die Illusion der Rundum-sorglos-Fürsorge aufrecht zu 
erhalten. In Zukunft wird es nur noch eine Grundsicherung geben 
können. Wer ehrlich ist, muss die Debatte um den Leistungskatalog der
Krankenkassen führen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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