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Rheinische Post: Die Nahost-Krise wächst zum Krieg

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Sollten die von schiitischen Hisbollah-Milizen in den Libanon 
verschleppten israelischen Soldaten nach Iran gebracht werden, spitzt
sich die Lage im Nahen Osten dramatisch zu. Iran, das die Milizen im 
Libanon unterstützt, rückt nun ins Visier der Israelis, die dann 
versucht sein könnten, die von ihnen immer wieder beschworene 
iranische Atomgefahr gleich mit zu beseitigen. Ein solcher Krieg 
hätte schlimmste Auswirkungen auf die Menschen der Region, aber auch 
auf die internationale Energiesituation, die auf einem ungestörten 
Ölexport aus den Golfländern baut. Der Raketenbeschuss Haifas durch 
die Hisbollah ist ein Schock. Dieser Beweis der Verwundbarkeit im 
eigenen Land wird die Israelis in ihrem Vorgehen nur noch 
unerbittlicher machen.
Ihre Militäroffensive im Libanon hat bereits viele Unschuldige 
getötet. Israel hat ein Selbstverteidigungsrecht, doch darf dabei die
Verhältnismäßigkeit der militärischen Antwort nicht aus dem Auge 
verloren werden. Israels Bestreben ist es, die Infrastruktur des 
Hisbollah-Terrors zu zerstören und der radikal-islamischen Gruppe, 
die die Zerstörung Israels auf ihr Panier geschrieben hat, ein für 
alle mal das Handwerk zu legen. Das ist legitim. Doch dabei droht 
eine Destabilisierung des Libanon, weil ein Kurswechsel der Regierung
angestrebt wird und eine Radikalisierung der Menschen droht.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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