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Rheinische Post: Vertreibung aus dem Libanon

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Tausende Ausländer sind im Libanon auf der Flucht, unter ihnen 
Deutsche. Unzählige Libanesen rennen um ihr Leben. Sie haben 
niemandem etwas getan. Der Krieg zwischen der radikalislamischen 
Hisbollah-Guerilla und der israelischen Armee ist über die beiden 
Kontrahenten hinausgewachsen. Er wird auf dem Rücken der Libanesen 
ausgetragen. Der Fluch der Vertreibung ist in der Region seit 
Generationen erlittener Alltag. Das macht sie aber in keiner Weise 
akzeptabel. Palästinenserlager, einst als Auffangcamps gedacht, sind 
längst zum traurigen Dauerzustand zementiert: in Gaza, dem Libanon 
oder Jordanien. Überbevölkert und ohne Perspektiven sind sie eine 
Brutstätte für Extremismus, der von Syrien und dem Iran angeheizt und
ausgenutzt wird.
Die Menschen verlassen den Süden des Libanon. Ihre Zukunft ist 
ungewiss, denn niemand weiß, ob und wann sie zurückkehren können. 
Israel hat die Infrastruktur dort schwer getroffen und das Gebiet um 
einige Jahrzehnte zurückgebombt. Es will Hisbollah-Stützpunkte 
treffen, doch im Windschatten der Kämpfe werden ein Landstreifen 
entvölkert und Unschuldige entwurzelt. Zum Schutz der eigenen 
Bevölkerung will Israel eine Sicherheitszone. Das ist verständlich, 
doch der Schock der Verwundbarkeit im eignen Land wird den Israelis 
bleiben. Ihre Gegner werden weiter reichende Raketen einsetzen.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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