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Rheinische Post: Kein Brief an Iran

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Der große Nutznießer des Libanon-Konfliktes ist der Iran. Das 
Schiiten-Regime unterstützt militärisch die schiitischen Brüder der 
Hisbollah. Politisch sind sich beide einig: Israel muss von der 
Landkarte verschwinden. Iran profitiert von dem Konflikt insofern, 
als er im Streit um sein Atomprogramm eine Atempause bekommt. Das 
brisante Thema ist in den Hintergrund gerückt. Bislang konnten die 
Mullahs die internationalen Sorgen über ein heimliches nukleares 
Waffenprogramm nicht entkräften. Nun gewinnt Teheran Zeit, weil sich 
die Welt mit der Eindämmung der Libanon-Krise befassen muss. Die 
angedrohten internationalen Sanktionen als Druckmittel sind erst 
einmal ein Schreckgespenst, mehr nicht. Ein Resolutionsentwurf ist 
vorgelegt worden, doch China und Russland, die beide große 
Wirtschaftsinteressen im Iran verfolgen, zieren sich.
Der Brief von Irans Präsidenten Ahmadinedschad an Bundeskanzlerin 
Merkel ist keine Antwort auf das von den fünf 
Sicherheitsratsmitgliedern und Deutschland vorgelegte Anreizpaket, 
mit dem Iran von der Uran-Anreicherung abgebracht werden soll. 
Stattdessen befasst er sich unter anderem mit dem Existenzrecht 
Israels. Kanzlerin Merkel hat richtig entschieden: Keine Antwort auf 
diesen Schrieb.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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