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Rheinische Post: Am Tropf des Staats

Düsseldorf (ots)

Von Martin Kessler
Deutschland wird zur Transfergesellschaft. Nur noch knapp mehr als
die Hälfte aller Haushalte leben vom eigenen Einkommen, der 
überwiegende Rest bekommt seinen Lebensunterhalt vom Staat. Da sind 
natürlich Rentner dabei, die sich ihre Ansprüche wohl erworben haben 
wie auch die Arbeitslosen, aber auch Sozialhilfeempfänger und 
Bezieher von Hartz IV.
Doch erworben oder nicht: Die Zahl zeigt, dass immer weniger Bürger 
für immer mehr aufkommen müssen. Und in einer alternden Gesellschaft 
dürfte der Anteil der Transfer-Abhängigen in Zukunft weiter steigen. 
Es fehlt der Nachwuchs, und gleichzeitig steigt - erfreulicherweise -
die Lebenserwartung.
Was ist zu tun? Wir müssen uns daran gewöhnen, länger zu arbeiten. 
Das können wir auch, wenn wir uns mit den Mitteln der Medizin und 
durch Sport länger gesund halten. Zudem muss eine differenzierte 
Altersgrenze her: Der Dachdecker kann nicht so lange arbeiten wie ein
Journalist.
Genau so wichtig sind flexible Arbeitsmärkte. Das gilt im übrigen 
auch für die Arbeitgeber. Sie sind gefragt bei Teilzeitlösungen, bei 
Vereinbarkeit von Beruf und Familie, bei Offenheit gegenüber neuen 
Arbeitsformen. Unsere Zukunft hängt davon ab.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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