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Rheinische Post: Die Politik und die Pleiten

Düsseldorf (ots)

Von Thomas Wels
BenQ Mobile, Airbus und Stora Enso: Wie ein plötzliches Gewitter 
schieben sich dunkle Wolken von tausendfachem Jobabbau über den 
gerade aufgehellten Konjunkturhimmel. Für die Betroffenen ist es ein 
Desaster, für die Politiker, die sich derzeit dutzendweise im 
Rettungsvokabular üben, scheinen die Schieflagen ein weiterer 
bitterer Beweis ihrer Ohnmacht in Zeiten der Globalisierung.
In der Tat muss man sich insbesondere im Fall der BenQ-Pleite und 
offensichtlicher noch im (freien) Fall des Super-Jumbos Ax0f380 
fragen, von welcher Qualität das Management ist. Ein Freibrief für 
die Politik ist das aber nicht. Die Stilllegung der Papierfabrik von 
Stora Enso wurde auch wegen der hohen deutschen Energiepreise 
getroffen. Hier droht noch größeres Übel, etwa bei den 
Aluminium-Herstellern, sollte die Politik die Energiepreise nicht in 
den Griff bekommen. Und die Airbus-Muttergesellschaft EADS ist ein 
politisches Gebilde, was schon die Organisation der Produktion als 
eine Art europäisches Großpuzzle zeigt: Jeder baut ein Stückchen. Die
deutsche Politik hat ordnungspolitisch sauber auf Aktienanteile 
verzichtet und nun schlechte Karten gegen die Etatisten aus Paris. Es
ist zu wünschen, dass die Minister, die sich in die Krise 
einschalten, mithelfen, um aus dem seltsamen Gebilde ein richtiges 
Unternehmen zu machen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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