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Rheinische Post: Journalisten getötet

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
An dem Tag, an dem im nordfranzösischen Bayeux Europas erste 
Gedenkstätte für getötete Journalisten enthüllt wurde, wurden in 
Afghanistan zwei deutsche Journalisten und in Russland eine 
regierungskritische Kollegin ermordet. Allein von 1997 bis zum 
vergangenen Jahr wurden 406 Journalisten im Einsatz getötet, seit 
1944 - als die Alliierten Bayeux als erste französische Stadt 
befreiten - sind es inzwischen mehr als 2000.
Demokratien gründen auf freier Meinungsäußerung und mutiger 
Berichterstattung. Menschen informieren andere über Misstände und 
Skandale, über Rechtsverletzungen, Demütigungen, Kriege und Krisen. 
Wenn sie es nicht täten, würde vieles von dem unter dem Teppich der 
Geschichte verborgen bleiben. Kritische Journalisten sind unbequem. 
Ob sie in Afghanistan, Tschetschenien, im Irak oder in afrikanischen 
Bürgerkriegen aufkreuzen, immer riskieren sie an solchen Brennpunkten
ihr Leben. Die wie immer gearteten Machthaber und Fanatiker wissen, 
wie sich Kritik und Aufklärung verhindern lassen: durch Gewalt gegen 
unliebsame Kritiker. Doch die Wahrheit kann niemand unterdrücken, 
wohl ihre Verbreitung auf Zeit behindern. Nie darf es dazu kommen, 
dass Reporter aus Angst stumm werden.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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